Am 05.03.2020 wurde die Astrid-Lindgren-Schule in Büdelsdorf zur Modellschule für das “ Lernen mit digitalen Medien“ im Fachunterricht ausgezeichnet. Frau Dr. Gesa Ramm, Leiterin des IQSH und Frau Sabine Dörnhaus, zuständig für die Lehrpläne der allgemein bildende Schulen in Schleswig-Holstein am IQSH, überreichten dem Schulleiter Stefan Ziervogel die Auszeichnung in Form einer Plakette. Die Astrid-Lindgren-Schule hatte sich 2018 mit einem Medienkonzept um diese Auszeichnung beworben und wurde als eine von 26 Schulen bei 135 Bewerbungen für diese Auszeichnung und damit verbundenen 20.000 Euro ausgewählt. Nach einem Schulrundgang mit offenen Klassentüren zeigten sich die beiden Vertreterinnen des IQSH sehr erfreut, wie sinnvoll die Mittel an der Schule eingesetzt wurden. Alle Räume sind mit Beamern, Dokumentenkameras und Lautsprechern ausgestattet worden. Zudem erhielt jede Lehrkraft der Schule ein Laptop zur dienstlichen Verwendung. Überzeugend konnten die Lehrkräfte der Schule zeigen, wie digitales Lernen den Fachunterricht bereichert und Lernprozesse der Kinder unterstützt. Beeindruckend war es zu sehen, wie selbstverständlich die Schülerinnen und Schüler mit den digitalen Medien umgingen und sie zum Lernen nutzten. Alle Rechner der Schule sind mi identischer Software ausgestattet und alle Kinder werden im Umgang mit den Programmen geschult. Das Kollegium hatte sich zudem in den vergangenen zwei Jahren bereit erklärt, auch andere Schulen an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen und gestaltetet Fortbildungstage. Auch in den schulinternen Fachcurricula ist das „Lernen mit digitalen Medien“ ein fester alltäglicher Bestandteil. Unterstützt wird die Schule zudem von der Stadt Büdelsdorf und dem Projekt „Büdelsdorf goes Multimedia“. So wurden im vergangenen Jahr zusätzlich zu der Fördersumme ein Computerraum sowie weitere Tablets für die Kinder finanziert.
Juni 2018
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Pädagogische Gesichtspunkte für den Einsatz modernen Medien im Grundschulunterricht
3. Mediencurriculum Klasse 1-4
Suchen und Arbeiten
Kommunizieren und kooperieren
Produzieren und Präsentieren
Schützen und Agieren
Problemlösen und Handeln
Analysieren und Reflektieren
4. Nutzung der Medien zur Inklusion
5. Nutzung der Medien im DaZ-Zentrum
6. Bestandsaufnahme
- Einsatz der Medien im Unterricht
- Aktuelle Ausstattung
- Fachspezifische Nutzung
7. Geplante Ausstattung
- Hardware
- Software
- Informatische Bildung
8. Support
9. Fortbildung der Lehrkräfte
10. Nachhaltigkeit
1. Einleitung
Als Astrid Lindgren, die Namensgeberin unserer Schule, am 28. Januar 2002 verstarb waren unsere jetzigen GrundschülerInnen noch nicht geboren. Doch die Geschichten von Pippi Langstrumpf, Karlson vom Dach, etc. leben weiter, werden vorgelesen oder von den Kindern selbst gelesen. Sie werden die Phantasie unserer Kinder anregen auch wenn es die Welt, so wie sie in den Büchern erzählt wird, nicht mehr gibt. Die Lebenswelt in der unsere GrundschülerInnen aufwachsen hat sich jedoch verändert und wird sich verändern – schneller als je zuvor.
In die Lebenswirklichkeit der heutigen Kinder haben computerbasierte Medien in den vergangenen 20 Jahren mit hoher Dynamik Einzug gehalten. In vielen Kinderzimmern gehört ein Computer/Tablet/Handy bereits während der Grundschulzeit zum Inventar und darf von den Kindern selbstverständlich genutzt werden. Eltern wissen, dass die berufliche Zukunft ihrer Kinder IT-Kenntnisse fordern wird. Negative Effekte dieser zunehmenden Digitalisierung werden dabei von der Erziehungsberechtigten wissend oder ohne ausreichende Kenntnis in Kauf genommen.
Astrid Lindgren setzte stets alles daran, Kinder zu stärken, ihnen Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken. Für sie sind Kinder das Fundament für eine weltoffene, spannende und friedvolle Zukunft.
Warum schicken wir diese Worte unserem „Medienkonzept“ voran? Weil wir der Überzeugung sind, dass wir, Elternhäuser und Schule, unsere Kinder unterstützen müssen, die mediale Welt, die sich so rasant entwickelt, zu verstehen – auch sensibel für ihre Gefahren werden und für ihre und unsere Zukunft sinnvoll zu nutzen. Für unsere GrundschülerInnen ist das Smartphone, das Tablet oder WhattsApp so alltäglich wie für uns in unserer Kindheit das schnurgebundene Telefon, Lexika und das Briefeschreiben. Für uns ist es unstrittig, dass der Einsatz von digitalen Medien eine große Bereicherung für den Unterricht ist.
Unsere Sichtweise wird durch den Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) „Medienbildung in der Schule“ vom 08.03.2012 unterstützt. Dort wird definiert, dass „die Medienbildung zum Bildungsauftrag der Schule gehört, denn Medienkompetenz ist neben Lesen, Rechnen und Schreiben eine weitere Kulturtechnik geworden.“[1]
In dem Beschluss der KMK „Bildung in der digitalen Welt“ vom 08.12.2016 soll „das Lernen mit und über digitale Medien in den Schulen der Primarstufe beginnen. Durch eine pädagogische Begleitung der Kinder und Jugendlichen können sich frühzeitig Kompetenzen entwickeln, die eine kritische Reflektion in Bezug auf den Umgang mit Medien und über die digitale Welt ermöglichen.“[2]
Die Medienarbeit unserer Schule beinhaltet die Integration der Medien in den Unterricht sowie das „Lernen mit und über Medien“.
„Lernen mit Medien“ zielt auf die Verbesserung des fachlichen Lernens und unterstützt das selbstständige Lernen, indem Medien von Schülern zur Veranschaulichung von Unterrichtsinhalten, zur aktiven Auseinandersetzung mit fachlichen Inhalten und zur Recherche und Informationsbeschaffung (z.B. Internet) genutzt werden.
„Lernen über Medien“ meint einen zweiten Aspekt des Medieneinsatzes. Kompetenter Einsatz von Medien im Unterricht fragt nicht nur nach dem fachlichen Inhalt, sondern hinterfragt auch die Medienbotschaften und schult damit den sachgerechten, selbstbestimmten, kreativen und sozial verantwortlichen Umgang mit diesen.
Das Kollegium der Astrid-Lindgren-Schule möchte den Schülerinnen und Schülern helfen, diese dargestellten Kompetenzen zu erwerben, ihnen dabei aber auch beizubringen, den Umgang mit den digitalen Medien kritisch zu reflektieren. Dabei ist es uns wichtig, die Eltern miteinzubeziehen und zu informieren.
Des Weiteren sehen wir unseren Auftrag darin, mediale Lerninhalte auf die kindliche Entwicklung abzustimmen und sinnvollen Medieneinsatz zum festen Bestandteil unseres Grundschulalltags mit den Kindern werden zu lassen. Diesen Entwicklungsweg haben wir eingeschlagen und wollen ihn in diesem Konzept darlegen.
2. Pädagogische Gesichtspunkte für den Einsatz neuer Medien in der Grundschule
Basierend auf den Fachanforderungen und den schulinternen Fachcurricula wird durch Fortbildungen, Fachschaftsarbeit und regelmäßiger Evaluation kontinuierlich geklärt werden, wann und wie der Einsatz von modernen Medien unseren Unterricht sinnvoll ergänzt, bzw. unterstützt.
Damit verbunden ist der Anspruch an die Lehrkräfte unserer Schule, ihren Unterricht weiter zu entwickeln, durch neue Medien zu ergänzen und diese zu integrieren – ohne bewährte Inhalte aufzugeben. Die Erprobung offener Lernformen, die Medien in der Regel fordern, spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Hierbei sollen die Schüler den Computer als einen Baustein in der Medienvielfalt der Schule erfahren. Aber nicht nur die Anknüpfung an die Lebenswirklichkeit der Kinder rechtfertigt einen Computereinsatz in der Grundschule. Es lassen sich noch weitere Aspekte als zentrale Argumente für die Arbeit mit Computern im Unterricht finden, die wir wie folgt zusammenfassen:
Soziales Lernen
Am Computer ergänzen sich die Kinder in ihren Kenntnissen oft ohne spezielle Hinweise des Lehrers. „Ganz nebenbei“ werden z.B. elementare Kenntnisse der Textverarbeitung von Kind zu Kind weitergegeben, Rechercheprobleme miteinander gelöst, etc.
Differenzierung
Der Unterricht kann durch den Einsatz moderner Lernsoftware auf die unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten einzelner Schüler / Schülerinnen abgestimmt werden. Zum einen werden Lerninhalte für leistungsschwächere Kinder geduldig und mit vielen Anschauungshilfen aufgearbeitet und können in individueller Geschwindigkeit bearbeitet werden. Gute fachspezifische Lernsoftware unterstützt zudem die Lehrkraft. Sie kontrolliert die Arbeitsergebnisse der Kinder sofort und gibt gezielte Hilfestellungen. Zum anderen steht allein mit den Möglichkeiten des Internets immer auch zusätzlicher Lernstoff für leistungsstarke Kinder zur Verfügung.
Medienkompetenz
Anfängliche Begeisterung im Umgang mit den digitalen Medien ist nur dann von anhaltender Dauer, wenn eine sinnvolle Nutzung ohne Fremdanleitung gelingt. Die Kompetenz, aus der Fülle der zur Verfügung stehenden Informationen relevantes Wissen auszuwählen, stellt hierbei eine zentrale aufzubauende Fähigkeit dar.
Aktualität und Erreichbarkeit von Informationen
Alles was auf der Welt passiert, ist zeitnah im Web dokumentiert. Aktuell Geschehenes kann spontan als Unterrichtsanlass genutzt werden und verfügt über eine hohe Authentizität. Weltweite Zugriffsmöglichkeiten auf Datenbestände wie Lexika und Sammlungen sowie vereinfachte Kommunikationsmöglichkeiten bieten sofortige Wissensquellen. Neue Formen der selbstständigen Erarbeitung von Wissen werden ermöglicht.
Motivationsniveau
Der Umgang mit den neuen Medien wird von uns auch als zusätzliches Angebot gesehen, dass einigen Kindern eine größere Motivation bei Übungsaufgaben verschaffen kann. Auch bei der Korrektur und Überarbeitung von Aufsätzen ist vielleicht durch das neue Arbeitsmittel ein größerer Anreiz für die Schüler gegeben.
Mehrperspektivisches Lernen
Fächerübergreifendes, auch bilinguales Lernen wird durch die umfassende Darstellung im Internet sowie über den Einsatz entsprechender Lernsoftware gefördert. „Links“ bieten durch optimale thematische Verknüpfung aspektreiches Lernen, differenzierte Suchmaschinen eröffnen unkompliziert und schnell vielfältige weiterführende Informationenquellen.
Lernkompetenz
Auch die Fähigkeit, den eigenen Lernprozess zu organisieren, wird durch die Arbeit am PC geschult: Informationsquellen werden selbstständig gesucht und genutzt, die Bearbeitung der Schreibaufgabe allein eingeteilt. Lernweg und Lerngeschwindigkeit können selbst bestimmt werden. Neue Lernumgebungen ermöglichen die Zusammenschau und Verknüpfung bisher isolierter Kenntnisse und Wissensfragmente.
Zudem sind digitale Medien als Werkzeug für grundlegende Nutzungsarten einzusetzen:
Recherchieren
Multimediale Datensammlungen, Enzyklopädien und Lexika (auf CD-Roms) eröffnen neue Möglichkeiten der Informationssuche.
Publizieren
Das Internet bietet eine neue Publikation eigener Arbeitsergebnisse, die eine breite Öffentlichkeit erreichen und künftig auch anderen Lernenden und Einrichtungen unkompliziert zur Verfügung stehen können.
Geplant sind z.B. Internetbeiträge der Schüler auf unserer Homepage.
3. Mediencurriculum Klasse 1-4
In der folgenden Übersichtstabelle sind, die für alle Fächer verbindlichen Medienkompetenzbereiche, aufgeführt. Die Kompetenzen erwerben die Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren Schule in der Primarstufe integriert im Fachunterricht.
Klassenstufe
Bedienen und Anwenden
Informieren und Recherchieren
Kommunizieren und Kooperieren
Produzieren und Präsentieren
Analysieren und Reflektieren
Die SuS wenden Basisfunktionen digitaler Medien (z.B. Computer, Radio Fernsehen, Zeitung Handy) an.
Laptop-Führerschein
Kl. 2
Lernsoftware
SuS recherchieren unter Anleitung in altersgemäßen Lexika, Kindersuchmaschinen und Bibliotheksangeboten.
Bücherei-Führerschein Kl.2
Internet-ABC
SuS wenden altersgemäße Möglichkeiten der Onlinekommunikation an (Chat, Email)
Internet-ABC
SuS beschreiben Vor-und Nachteile unterschiedlicher Medienprodukte
( z.B. im Hinblick auf Zielgruppe, Gestaltung und Distributions-möglichkeiten)
SuS kennen Regeln zum sinnvollen Umgang mit Unterhaltungsmedien
Internet-ABC
SuS wenden Basisfunktionen eines Textverarbeitungsprogramms an (einfache Formatierungen, Rechtschreibhilfe, Einfügen von Grafiken, Druckfunktion)
Grundlagen des 10-Fingerschreibsystems
Grundkenntnisse des Dateimanagement
Lernsoftware
SuS entnehmen Medien gezielt Informationen und geben sie wieder (Texte, Zeitungen, Internet).
SuS entwickeln Regeln und Empfehlungen für eine sicher Kommunikation im Internet
Internet-ABC
SuS erstellen unter Anleitung ein einfaches Medienprodukt (Plakat, Bildschirmpräsentation , Trickfilm, Hörspiel)
SuS vergleichen und bewerten altersgemäße Medienangebote und stellen die Vielfalt der Medienangebote und ihre Zielsetzung dar.
Internet-ABC
SuS wenden Basisfunktionen des Internets an (Angabe der vollständigen URL, Nutzung von Links, Suchmaschinen)
SuS wenden Basisfunktionen eines Präsentationsprogramms an (z.B. Powerpoint)
Internet-ABC
Sortieren, Speichern und Zusammenfassen digitaler Inhalte
Lernsoftware
SuS unterscheiden zwischen Informations- und Werbebeiträgen
SuS nutzen unter Anleitung altersgemäße Medien (Wiki, Lernplattformen) zur Zusammenarbeit bei schulischen Projekten
SuS stellen ihre Arbeitsergebnisse vor.
SuS erstellen eigene Beiträge für die Schulhomepage
SuS beschreiben an ausgewählten Beispielen (z.B. Film oder Werbung) die Wirkung stilistischer Merkmale
SuS reflektieren den eigenen Medienkonsum kritisch
Im schulinternen Fachcurriculum wird der systematische Aufbau sowie eine Zuordnung der zu erwerbenden Kompetenzen zu Jahrgangsstufen und Fächern gewährleistet. Eine schulinterne Abstimmung über die Fächer hinweg ist erforderlich.
4. Nutzung der Medien zur Inklusion
Digitale Medien bieten die Möglichkeit, Aufgaben in einem individuellen Tempo zu bearbeiten und Lernfortschritte direkt sichtbar zu machen. Der Einsatz digitaler Medien wird mit den Förderschulkolleginnen abgestimmt.
Kinder, die (auf Grund von Krankheit) Probleme mit der Handschrift haben, können am PC oder Tablet arbeiten und Arbeitsergebnisse drucken.
Taube, blinde und stumme SchülerInnen können mit Hilfe des Einsatzes von Tablets lernen.
5. Nutzung der Medien im DaZ-Zentrum
Digitale Medien sind inzwischen ein unverzichtbarer Bestandteil, um Kindern beim Erlernen der deutschen Sprache zu helfen.
Wir sind seit 2016 DaZ-Zentrum und unterrichten 37 Schüler/innen, die Deutsch als Zweitsprache erlernen. Im Daz-Unterricht ist das Lernen mit offenen, individuellen Arbeitsformen und –inhalten fester Bestandteil des Unterrichts, der durch den Einsatz und die Benutzung digitaler Medien stark unterstützt wird.
Durch spezielle Lernsoftware erweitern die Kinder ihren Wortschatz, üben grammatische Phänomene und die Rechtschreibung unbekannter Wörter. Das Lehrwerk zur Alphabetisierung wird durch eine spezielle Lern-App ergänzt. Dies kann zur Zeit noch nicht optimal genutzt werden, da es im DaZ-Raum an Tablets oder Notbooks fehlt.
Im Alltag, aber auch in Gesprächsrunden im Daz-Unterricht lernen die Kinder häufig neue, noch unbekannte Wörter kennen. „Was ist ein Gebüsch?“ oder „Was ist das – „Himmel“?“ wird dann gefragt. Dies sprachlich einfach und verständlich zu erklären ist meist unmöglich, wesentlich einfacher ist es, den Kindern dies bildlich darzustellen. Meist geschieht dies durch die schnelle und unkomplizierte Benutzung eines Handys oder des PCs.
Außerdem sollen die Kinder lernen Begriffe in Suchmaschinen einzugeben, um entweder eine Übersetzung von der Muttersprache oder in die Muttersprache zu ermöglichen oder eine bildliche Darstellung zu finden.
6. Bestandsaufnahme
6.1 Einsatz der Medien im Unterricht
Die Astrid-Lindgren-Schule befindet sich in einer Phase des großen Umbruches. Aus zwei Grundschulen in Büdelsdorf, der Emil-Nolde-Schule und der Friedrich-Ebert-Schule, wurde eine Schule mit zwei Standorten, die Astrid-Lindgren-Schule.
Beide Schulteile werden im Schuljahr 2018/2019 in einem renovierten Altbau einer ehemaligen Gemeinschaftsschule unter einem Dach zusammengelegt.
Die dritten und vierten Klassen werden einmal die Woche, von einer externen Fachkraft eines regionalen Betriebs, digital geschult, so werden den Kindern schon viele Grundlagen der Medienkompetenzbereiche vermittelt.
Des Weiteren nutzen die KollegInnen und SchülerInnen Beamer, Laptops und PCs, Dokumentenkameras und digitale Aufnahmegeräte regelmäßig in ihrem Unterricht u.a. zur
· Recherche
· Anwendung vom Lernprogrammen (Lernwerkstatt)
· Unterstützung von Lehrwerken
· Vorführen von Lehrvideos
· Wiedergabe von Audiodateien
6.2 Aktuelle Ausstattung
Betriebssystem: Windows 10, IServ Portalserver
Office Pakete: Microsoft Office 2016, LibreOffice
Browser: MS-Edge, MS Internet Explorer, Firefox und Google Chrome
Lernsoftware: Lernwerkstatt, Flex und For(ra) 1-4, Budenberg Lernprogramme
· Zwei getrennte Netzwerke, einmal das LAN-BSH Netz für Lehrer und ein Schülernetz mit dem Schulportalserver IServ. Dazu einen leistungsfähigen Server.
· in jedem Klassen- / Fachraum mindestens 2 Netzwerkanschlüsse.
· flächendeckendes WLAN in der ganzen Schule.
· In jedem Klassen-/ Fachraum sind an einem PC das Netzwerk-/ Internet, ein Beamer + Leinwand, Lautsprecher und Dokumentenkamera angeschlossen.
· Zwischen zwei Klassenräumen sind Gruppenräume angeordnet in denen ein Drucker und 4 Notebooks an das Netzwerk angeschlossen sind. Die angrenzenden Klassenräume nutzen den gleichen Drucker.
· Ein PC-Raum mit 27 Schüler-PCs und einem Lehrer-PC nebst Drucker und Scanner. Alle sind mit dem Netzwerk verbunden.
· Lehrerzimmer mit festinstalliertem Beamer, Leinwand und Anschlussmöglichkeit für ein Notebook.
· Lehrervorbereitungsraum 2 LAN-BSH PCs und drei PCs im Schulnetz. Für beide Netze steht jeweils ein Farblaserdrucker bereit. Über die Landesnetzrechner können die Kopierer der Schule zum Drucken genutzt werden.
· Insgesamt mehr als 20 Notebooks/Windows-Tablets, welche in den Klassen verteilt sind.
6.3 PC-Raum
In der Astrid-Lindgren Schule erhalten die Schülerinnen und Schüler ab der dritten Klasse einen wöchentlichen PC-Unterricht im Computerraum und erlangen dadurch den PC-Führerschein.
Sie erlernen den Umgang mit dem PC und die Handhabung der PC-Maus und Tastatur, speichern Dateien, suchen Informationen im Internet und schreiben Texte mit Word. Für einen ersten Kontakt mit dem Internet wird auch die Lernplattform „Internet-ABC“ genutzt.
Zudem arbeiten die Schülerinnen und Schüler auch im Fachunterricht im PC-Raum. Es wird im Internet recherchiert, es werden Texte geschrieben, mit Lernprogrammen gearbeitet und Power-Point-Präsentationen erstellt.
6.4 PCs in Klassenräumen
In jedem Klassenraum und in den Fachräumen befinden sich auf dem Lehrerschreibtisch ein PC mit Internetanschluss. Mittels Beamer und Dokumentenkamera können eine Vielzahl unterschiedlicher, bildungsrelevanter Inhalte in allen Klassenräumen präsentiert werden. Je zwei Klassen sind durch einen Nebenraum miteinander verbunden. In jedem dieser acht Nebenräume der Schule stehen jeweils vier Notebooks. Zudem besteht die Möglichkeit an den Schülerarbeitsplätzen mit Tablets und WLAN zu arbeiten. Auf den Klassenraum-PCs und den Tablets befindet sich dieselbe Software, wie auf den Rechnern im PC-Raum.
6.5 PCs im Lehrervorbereitungsraum
Teil des Lehrerzimmers ist ein Lehrervorbereitungsraum, indem sich zwei Landesnetzrechner und drei Schülernetzrechner befinden. Hier können an den PCs Unterrichtsvorbereitungen erstellt werden, die dann später im Klassenraum zur Anwendung kommen. Zur Verfügung steht hier ein Farblaserdrucker. Zudem können Ausdrucke kostengünstig über den Schulkopierer erfolgen. Schülerdaten können hier erfasst und sicher abgespeichert werden. Auf den Schülernetzrechnern befindet sich dieselbe Software wie in den Klassenräumen sowie dem PC-Raum. Zudem kann der Raum zur schulinternen Datenkommunikation genutzt werden.
6.6 Fachspezifische Nutzung
Mediennutzung im Fach Deutsch
Rechtschreib- und Grammatikübungen
Erzähl- und Schreibanlässe
Hörübungen
Briefe und Emails schreiben
Vertonung von Gedichten und Büchern
Nutzung von Antolin
Texte schreiben
Bücher kreieren
Präsentationen gestalten
Lernstandserhebungen
etc.
Mediennutzung im Fach Mathematik
Themenbezogene Bücher erstellen (Zahlenbuch)
Schüttelboxen nutzen
Verliebte Zahlen herausfinden
Daten erheben und Diagramme erstellen
Geometrie
unterstürzende Lernsoftware zu den Lehrwerken
Lernstandserhebungen
etc.
Mediennutzung im Fach HWSU
Erstellung von Präsentationen für Referate, etc.
Internet als Informationsquelle nutzen
Eigenes Erstellen von Lehrvideos
Sachfilme
Nutzung von Google Earth
Bilder Suchmaschine
Fotos einfügen
unterstützende Lernsoftware
Lernstandserhebungen
etc.
Mediennutzung in weiteren Fächern
Bildbearbeitungsprogramme nutzen
Tonaufnahmen erstellen
Schülerzeitungen erstellen
Trickfilme herstellen
Erlangen eines PC-Führerscheins
etc.
6.7 IServ
Nach einem längeren Diskussionsprozess haben wir uns entschieden in unserer Grundschule mit IServ, anstatt mit Wächterkartenlösungen zu arbeiten. Hier soll dargestellt werden, was unsere Entscheidungsgründe sind:
IServ bietet Lehrkräften eine einheitliche und intuitive Benutzeroberfläche. Mit dieser Oberfläche können alle Werkzeuge zur Kommunikation und zur Organisation, von überall aus, genutzt werden.
· Ein Benutzername und Passwort für alles
· Persönliches E-Mail-Konto mit der Möglichkeit, E-Mails an Klassen und andere Gruppen der Schule zu schicken
· Einfacher Zugriff auf Lehrerdateien mit Schutz vor Zugriff durch Schüler
· Gemeinsame Dateibereiche mit jeder einzelnen Klasse
· Planen von Klassenarbeiten und Buchen von Räumen ohne Stift und Papier
· Ortsunabhängiges Arbeiten am IServ von jedem internetfähigen Endgerät
· Schutz vor Spam und Viren
· Besonders sichere Kommunikation per E-Mail mit Kollegen und Schülern
· Gruppenfähige Kalender mit Synchronisation auf das eigene Smartphone oder andere Geräte
· Einfache Internetfreigabe
· Steuerung und Sperren von Windows-Rechnern im Computerraum
Mit IServ haben Schüler die Möglichkeit, über einen sicheren Server zu kommunizieren und die IT-Infrastruktur der Schule sicher und nachhaltig kennenzulernen und zu erleben.
· Weltweit erreichbare E-Mail-Adresse
· Information über kommende Termine
· Sicheres Forum zur schulinternen Kommunikation
· Ein Benutzer und Passwort für alles
Mit IServ wird der Schulleitung, dem Kollegium und den Kindern eine zukunftssichere und nachhaltige Lösung für das pädagogische Netzwerk der eigenen Schule bereitgestellt.
· Hohe Akzeptanz im Kollegium durch einheitliche und intuitive Benutzeroberfläche
· Entlastung der Administratoren dank Vereinfachung vieler Abläufe
· Sicherheit vor Angriffen durch integrierte Firewall und nächtliche Sicherheitsupdates
· Einfache Möglichkeit zu schulinternen Evaluation
· Anbindung sämtlicher Geräte wie Drucker, Tablets, Laptops, Computer und Smartphones
· „Bring Your Own Device” und individuelle Anmeldung in das WLAN-Netz
· Schutz aller E-Mail-Konten durch integrierten Spamfilter
· Grundlegender Internetfilter zur Sperrung von unerwünschten Inhalten
· Der integrierte Virenscanner hält das pädagogische Netzwerk sauber und erkennt frühzeitig Viren und Schadsoftware
· IServ erfüllt höchste Ansprüche an den Datenschutz
· Mit IServ sparen wir Papier und schonen die Umwelt
7. geplante Ausstattung
7.1 Interaktive Tafeln/Panels
Zukünftig möchten wir, sofern dieses finanziert werden kann, in allen Klassen mit höhenverstellbaren ActivPanels mit beschreibbaren, magnetischen Seitenflügeln arbeiten.
Wir haben uns, nach verschiedenen Fortbildungen, für eine digitale Tafel entschieden. Einerseits ermöglicht dieses Display, durch die dazugehörige Applikation, eine einfache Bedienung und ist so auch für Neueinsteiger geeignet. Andererseits kann durch das Implementieren weiterer Apps das ActivPanel optimal in den Unterricht eingebunden werden. Darüber hinaus können Unterrichtseinheiten oder einzelne Stunden von den Kollegen zuhause oder auch in der Schule vorbereitet werden und durch Anschluss der eigenen Geräte (unabhängig vom Betriebssystem) genutzt und vor allem auch ausgetauscht werden. Überdies wird durch die Nutzung von Software für interaktive Tafeln eine anregende Lernumgebung für die Schüler geschaffen. Die herauszuhebende Eigenschaft der interaktiven Tafeln ist hierbei, dass haptische, akustische und visuelle Wahrnehmung kombiniert angesprochen werden kann. Hinzu kommt, dass selbst bei der Nutzung als reines „Abspielmedium“ größere und deutlichere Zusammenhänge veranschaulicht werden können, durch z.B. Animationen oder Videosequenzen. Außerdem haben die Panels eine Multi-Touch-Funktion, sodass mehrere Schüler/innen gleichzeitig am ActivPanel arbeiten können.
7.2 Software
Zukünftig soll wie bisher Lernsoftware gesichtet und angeschafft werden. Hierbei soll insbesondere auf eine Verzahnung der Schulbücher mit entsprechender Lernsoftware Wert gelegt werden.
Wünschenswert ist zudem eine Ausstattung unseres DaZ-Fachraums mit Tablets.
7.3 Informatische Bildung
Im Zuge der digitalen Bildung wird auch der Teilbereich der informatischen Bildung für die Schule zunehmend wichtiger. Kaum eine Branche kommt heute ohne Informatik aus, immer mehr Arbeitsprozesse und- verfahren werden digital durchgeführt. Auch die Kinder leben zunehmend in einer informatischen Welt, sie benutzen Spielkonsolen, Tablets und Handys. Von daher sollte die informatische Bildung ebenfalls ein fester Bestandteil in der digitalen Bildung werden. Kinder können die digitale Welt erforschen und mitgestalten. Immer mehr Lernangebote bieten die Möglichkeit, eigene digitale Ergebnisse zu erschaffen. Dabei helfen verschiedene Programmierumgebungen und Robotersysteme, z.B. Scratch und Scratch junior, Bee-Bot, Calliope, Cubetto etc.
So kann auf spielerische Art eine blockbasierte Computersprache erlernt und genutzt werden und der Umgang mit Robotersystemen angebahnt und reflektiert werden (vgl. „Informatik entdecken“ 2017)
Dieser Bereich der digitalen Bildung soll an der Astrid-Lindgren-Schule zukünftig ausgebaut werden.
8. Support
Die Stadt Büdelsdorf und die MobilCom AG haben im Jahr 2001 einen Kooperationsvertrag geschlossen. Beide Partner verpflichten sich, ein Projekt mit dem Namen „Büdelsdorf goes Multimedia“ finanziell und personell zu unterstützen.
Der Projektleiter ist im Wesentlichen verantwortlich für die:
· Servicestelle für EDV-Problemen der Lehrkräfte
· Anwendungsbetreuung (Updates, Installation oder Reparaturen)
· Vorbereitung und Wartung der von MobilCom bereitgestellten Laptops
· Beschaffung von Hard- und Software
· Konzeptionelle Weiterentwicklung der IT-Grundstruktur an den Schulen
Der Projektleiter hat im Schulgebäude ein eigenes Büro / Werkstatt und ist damit leicht erreichbar. Somit kann die Schule sich auf ihre pädagogischen Ziele konzentrieren und muss keine Zeit und Energie für Wartung und Betreuung der IT-Komponenten aufwenden.
Zudem sind bei der Stadt Büdelsdorf zwei Informatiker beschäftigt, die den Schulen bei der Umsetzung medialer Konzepte mit Rat und Tat zur Seite stehen.
9. Fortbildung der Lehrkräfte
Zur Umsetzung unseres Medienkonzepts ist eine kontinuierliche und systematische Fortbildung der Lehrkräfte notwendig. Angestrebtes Ziel ist es, die Kompetenzen des Kollegiums aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Hierzu ist es notwendig, dass sich die Medienentwicklungsgruppe regelmäßig fortbildet und die gesammelten Informationen auf Lehrer- und Fachkonferenzen ins Kollegium trägt.
Bislang wurde in jüngster Vergangenheit an folgenden Fortbildungen teilgenommen:
Fortbildungen und Einführungsveranstaltungen zum Umgang mit den digitalen Tafeln
Besuch der Medienwerkstatt und von Fortbildungsveranstaltungen im IQSH (Herr Tollning)
Besuch der Grundschultagung „Lernen mit digitalen Medien in der Grundschule“
Hospitation z. B. an der Grundschule am Heidenberger Teich in Kiel
Fortbildung „Informatik entdecken- mit und ohne Computer“
(Haus der kleinen Forscher)
Für die Zukunft benötigen alle Lehrkräfte eine Einführung in die Handhabung der neu angeschafften Geräte. Dies soll dann durch Herstellerfortbildungen sowie durch die Medienentwicklungsgruppe erfolgen. Voraussichtlich ist es bei der Schulung der Basiskompetenzen für einen Teil des Kollegiums wichtig, Ängste abzubauen und schrittweise an die neuen Möglichkeiten herangeführt zu werden. Des Weiteren wird die Möglichkeit bestehen sich in einer gesonderten Fortbildung zusätzliche, umfangreichere Funktionen anzueignen. Diese Einweisung erfolgt durch den Fachhändler, der die ActivPanels ausliefert.
Nach Anschaffung der ersten ActivPanels und den entsprechenden Herstellerfortbildungen sollte ein Schulentwicklungstag zur fachlichen Nutzung der Geräte geplant und durchgeführt werden.
Anschließend an einen Schulentwicklungstag wäre im ersten Jahr der Umsetzung des Medienkonzeptes ein regelmäßiger Austausch und Wissenstransfer innerhalb des Kollegiums wünschenswert. Dies könnte im Rahmen unserer Konferenzdonnerstage stattfinden. Vorstellbar wäre, dass sich das Kollegium in verschiedene Teams aufteilt, in denen Erfahrungen, aber auch auftretende Schwierigkeiten besprochen und gemeinsam gelöst werden können. Insbesondere die Schwierigkeiten sollten vor solch einem Tag schriftlich gesammelt werden, um Schwerpunkte für einen Wissenstransfertag zu setzen. Erste Erfahrungen im Umgang mit den Medien können ausgetauscht werden, so dass die Hemmschwelle herabgesetzt wird, Neues auszuprobieren.
Nach Bedarf können unterschiedlichste Abrufveranstaltungen durch das IQSH angefordert werden. Empfehlenswert und wünschenswert sind weitere Hospitationen und der Ausbau von Netzwerkarbeit mit anderen Schulen.
10. Nachhaltigkeit
Für die Umsetzung und Nachhaltigkeit des vorliegenden Konzeptes bedarf es der Zusammenarbeit unterschiedlichster Beteiligungsstrukturen:
· Erstellung einer Medienentwicklungsgruppe: Die Mitglieder bilden sich fort und dienen dem Kollegium als Multiplikatoren. Regelmäßige Informationen des Ist-Standes auf den Lehrerkonferenzen.
· Erarbeitung der Medienkompetenzen in den Fachkonferenzen, Festlegung eines fachspezifischen Einsatzes der Hard- und Software.
· Information der Eltern auf der Schulkonferenz und auf Elternabenden.
· In den Lehrer- und Fachkonferenzen muss der Umgang mit digitalen Medien regelmäßig besprochen und evaluiert werden. Regelmäßige Fortbildungen sind unerlässlich.
· Möglich ist auch die Erprobung verschiedener Unterrichtsszenarien im Rahmen kollegialer Hospitationen.
[1] Beschluss der Kultusministerkonferenz „Medienbildung in der Schule“, 8.3. 2012, S. 9
[2] Beschluss der Kultusministerkonferenz „Bildung in der digitalen Welt“, 8.12.2016, S. 11