Schulhund Romy
Am Standort Neue Dorfstraße darf Romy einige Klassen während des Unterrichts begleiten.
Eins steht dabei fest: Alle lieben Romy! Aber nicht nur, weil sie so süß und flauschig ist.
Die Anwesenheit des Schulhundes wirkt sich positiv auf das Klassenklima, die Lernleistung, die Entwicklung von emotionaler und sozialer Kompetenz sowie die allgemeine Einstellung zur Schule aus.
Ein Schulbegleithund fördert die Empathie bei Kindern, da sie von sich aus ein großes Bedürfnis verspüren dafür zu sorgen, dass es dem Hund in der Schule gut geht. Diese Förderung verstärkt die Fähigkeit zur Empathie auch anderen Lebewesen und natürlich dem Menschen gegenüber und beeinflusst so den Umgang miteinander durch gegenseitige Achtsamkeit und Rücksichtnahme. Zusammen werden mit den Kindern Regeln erarbeitet, die während der Anwesenheit des vierbeinigen Freundes eingehalten werden müssen, damit es diesem während seines Besuchs gut geht. In ihrem Bedürfnis, dass es dem Hund gut geht, sind die Kinder intrinsisch motiviert, adaptive Strategien zur Regulation negativer Emotionen zu lernen und zu nutzen.
Das Kommunizieren des Hundes mit dem Menschen ist meist nonverbal und der Hund reagiert schon auf kleinste Bewegungen. Dadurch werden bei Kindern die Wahrnehmung und Reflexion der eigenen Körpersprache und die der anderen Menschen geschult.
Hunde reagieren unmittelbar und ehrlich - so spiegeln sie die Art des Umgangs mit ihnen. Dies löst bei positiver Reaktion ihrerseits auch ein positives Gefühl bei den Kindern aus.
Im Umgang mit unserem Schulbegleithund erleben sich Kinder als mündig handelnde Wesen. Jede funktionierende Kommunikation mit dem Hund setzt ein klares, entschlossenes Auftreten voraus. Dies führt zu einer Steigerung des Selbstbewusstseins und die eigene Selbstwirksamkeit wird wahrgenommen.
Schulbegleithunde sind immer etwas Besonderes. Sie vermitteln Sicherheit und bauen Vertrauen auf. Schon der Anblick eines entspannten Hundes reicht aus, um den Leistungsdruck zu minimieren und die Angst vor zum Beispiel Klassenarbeiten zu reduzieren.
Durch die positive Veränderung der Lernatmosphäre können Defizite im Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten langsam aufgearbeitet werden.
Da der Hund vorurteilsfrei jeden so annimmt wie er ist und nicht auf Aussehen oder Leistung etc. schaut, führt sein Einsatz in der Schule zu einer besseren Integration aller Kinder. Weiterhin ergaben Untersuchungen, dass der Schulbegleithund als „Icebreaker“ fungieren kann.
„Es gibt sicherlich viele Wege zu einem gelungenen Schülerleben – der Schulhund ist, in Hinblick auf den wachsenden sozialpädagogischen Förderbedarf und die zunehmende Erziehungsarbeit an Schulen, einer davon mit einem äußerst hohen Potenzial. Von den positiven Wirkungen profitieren alle Schüler und Lehrkräfte, aber insbesondere schwierige Klassen und Kinder mit unsicheren Bindungsmustern“ (Beetz 2021)
Text und Fotos: E. Fleckenstein